Wahre Toleranz bedeutet Intoleranz gegen die Intoleranz

Mit der islamischen Welt kam Manfred Schlapp erstmals als 16jähriger Schüler in Berührung, als er in den Sommerferien mit einem Moped von Innsbruck aus in die Türkei ratterte. Beschämt darüber, dass er in der Instanbuler Hagia Sophia die in arabischen Lettern präsentierten Koran-Verse nicht zu entziffern vermochte, erlernte er autodidaktisch die arabische Schrift. Während der Studienzeit nahm er die Angebote der Arabistik wahr, mit dem Ziel, in die arabische Sprache und Kultur einzudringen. Wiederholt auch trampte er als Student durch die arabischen Länder, um vor Ort authentische Erfahrungen zu machen. Bis heute zehrt er von diesen Er-Fahrungen. Mit am tiefsten beeindruckt hat ihn die Gastfreundschaft, die er bei Beduinen erleben durfte. Nach dem Ausscheiden aus dem Schuldienst studierte er in Paris Koran-Arabisch und lernte, den Koran im Original zu lesen und den verschlüsselten Sinn uralter Metaphorik zu verstehen. Mehrfach wurde er zu Koran-Lesungen und Koran–Interpretationen in die Grande Mosquée de Paris eingeladen. In der Folge vertiefte er seine Koran- und Islam-Kenntnisse an der Berliner FU, wo man ihm nicht nur die Wege zum Potsdamer Corpus Coranicum ebnete, sondern auch einlud, an Symposien mit Koran-Experten aus Amerika, Israel und Persien teilzunehmen. Sowohl in Paris als auch in Berlin hatte er zudem reichlich Gelegenheit, die Islamisten-Szene kennen zu lernen. Zum Thema „Islamismus“ hielt er Gastvorlesungen in Berlin, Zürich und Innsbruck. Und es freut und ehrt ihn, zur Teilnahme an einem hochkarätigen Symposion auf Schloss Neuhardenberg bei Berlin eingeladen worden zu sein (25. - 28. März 2010).

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